Bürger:innen-Versammlung HGM

Am 3. Oktober 2025 lud Herr Dr. Georg Hoffmann, Direktor des HGM, bei strahlendem Sonnenschein zu einer Bürgerversammlung vor dem HGM ein. Ziel sollte sein, das zukünftige Verhältnis der Bürger:innen und dem HGM zu verbessern. Um die Kommunikation zu verbessern, wurde von Seiten des HGM eine eigene eMail-Adresse eingerichtet: nachbarschaft@hgm.at.

Auch wenn die Diskussion sehr kontroversiell und teilweise emotional verlief, danken wir Herrn Dr. Georg Hoffmann und seinem Team, dass sie sich den Fragen und Anliegen der Bevölkerung stellen.

Dr. Georg Hoffmann hat seine Pläne vorgestellt und die Baustelle erklärt:

  • Im HGM werden derzeit drei Säle umgebaut. Für ihn sei die Baustelle vor dem HGM eher kontraproduktiv, weil die Zufahrt erschwert werde.
  • Die Sanierung war dringend notwendig, da das HGM massive Feuchtigkeitsprobleme hatte. Die Kanonen vor dem HGM hätten den Boden versiegelt, auf dem das Regenwasser vom Dach versickern sollte. So wäre das Wasser zu den Mauern abgelaufen und hätte die Fundamente und Mauern des HGM massiv beschädigt.
  • Die Kanonen wären auf ihrem alten Standplatz dem von den Regenspeiern erzeugten Strahl ausgesetzt gewesen, was sie schädigte. Deshalb mussten sie von dort weg. Der Bereich werde im Zuge der Sanierung entsiegelt.
  • Herr Dr. Hoffmann fühlt sich durch Christine Reiterer falsch zitiert. Er habe nie versprochen, dass statt den versiegelten Flächen bei den Kanonenhallen anderweitig Grünflächen geschaffen werden. Er habe lediglich von „Entsiegelung“ gesprochen, was vor dem HGM nun geschehe.
  • Die Kanonengalerie vor der Kanonhalle wird bleiben. Es soll dort eine professionelle Präsentation dieser wichtigen Kulturgüter erfolgen und diese kontextualisiert werden.
  • Die Kanonen seien Gastgeschenke und nicht zum Schießen geeignet.
  • Die Flugzeuge vor dem HGM werden auf den Fundamenten ausgestellt und werden ebenfalls dort verbleiben.
  • Das Projekt wird zusammen mit der Familie Fries umgesetzt, der der Vorplatz zwischen HGM und Objekt 1 sowie eine Seite der Zufahrt gehört. Es sei dessen ausdrücklicher Wunsch gewesen, dass der Vorplatz wieder gepflastert wird. Die Zufahrten sollen aufgrund von Barrierefreiheit asphaltiert werden.
  • Die Baustelle zwischen Objekt 1 und 3 wird mit Ende des Jahres fertiggestellt. Danach erfolgt die andere Seite, die bis zum Frühjahr fertiggestellt sein soll.
  • Das HGM hat nun einen eigenen Gärtner, der die Parkflächen in Zukunft betreuen wird. Es ist geplant die Kanonengalerie mit Sträuchern zu säumen. Dadurch soll die bedrohliche Anmutung genommen werden.
  • Der Park hinter dem HGM soll gemeinsam mit dem FOTO ARSENAL WIEN und dem Fotomuseum Arsenal neu gestaltet werden. Die Zusammenarbeit mit den anderen Kultureinrichtungen funktioniere sehr gut und prosperierend.
  • Zur Eröffnung der neuen Säle im HGM die derzeit umgebaut werden, soll mit einer Ausstellung zum Thema Nationalsozialismus erfolgen.

Die Bewohner:innen brachten folgende Argumente vor:

  • Es wurden keine Ersatzwege zwischen Objekt 3 und 1 angelegt. Im Objekt 3 wohnen viele ältere Menschen, die nun nicht mehr zur Post und zum Arzt kommen.
  • Die Parkbeleuchtung beim Objekt 3 ist seit Wochen ausgeschaltet, was in der Nacht die Sicherheit für Fussgänger:innen massiv beeinträchtigt.
  • Die Kanonengalerie animiere Jugendliche dazu, in die Rohre Kracher zu stecken und diese zu zünden.
  • Die Bewohner:innen fühlen sich beim Anblick in die Kanonenrohre unwohl.
  • Die Kanonenrohre würden nun auf die Häuser gerichtet sein, was zu Unbehagen führe.
  • Die Wiese sei ein beliebter Aufenthaltsort für Bewohner:innen und Besucher:innen gewesen. Nun sei diese Wiese unwiderbringlich weg.
  • Die Baugenehmigung wurde für ein vorübergehendes Bauwerk erteilt (§ 71 BO), nun soll diese jedoch bestehen bleiben. Das sei wohl ein Winkelzug der bewusst zwischen Grün- und Rotdruck des Flächenwidmungsplanes durchgedrückt wurde und sei somit rechtswidrig.
  • Positiv wurde die Betreuung der Parkflächen durch einen eigenen Gärtner aufgenommen.

Ein Danke an das Team vom HGM für die Organisation. Wir freuen uns auf einen weiteren, hoffentlich fruchtbaren Dialog.